Pole-Frust durch Corona-Krise?
Wie du dein Pole-Mojo erhältst und auch zuhause Erfolge feierst!
- Du hast beim Home-Training immer so wenig Körper-Grip?
- Dir fehlt die Kraft für Tricks, die im Studio sonst klappen?
- Du fühlst dich beim Home-Training steif wie ein Baum?
- Es fällt dir schwer Motivation für’s Training zu finden und es ist ohne die anderen Pole-Girls auch nicht dasselbe?
- Du stehst vor deiner Pole und weißt nicht, wo du anfangen sollst?
- Nach dem Training stellt sich bei dir eher Frust statt Freude ein?
Viele, die jahrelang ausschließlich in Studios trainiert haben oder noch neu in der Pole-Welt sind, sehen sich nun durch den Lockdown das erste mal mit der Situation konfrontiert, ihr Training selbst zu gestalten und müssen feststellen, dass Training nicht gleich Training ist. Selbst mit einer Pole zuhause, ist es ohne Anleitung deutlich schwieriger und die gewohnten Erfolge bleiben erstmal aus – das ist verständlicherweise frustrierend und killt die Motivation!
Zu allererst:
Keine Sorge, du bist absolut nicht allein damit! Jeder Poler (ja, auch die Vollprofis) kennt das und musste diesen Prozess an irgend einem Punkt seiner Pole-Journey durchlaufen.
Die gute Nachricht
Das muss nicht so bleiben – du kannst Abhilfe schaffen!
Dieser kleiner Leitfaden soll dir dabei helfen auch zuhause dein Pole Mojo zu finden und Erfolge zu feiern!
VORAB:
Meine Tipps sind kein Wundermittel und ich erhebe keinen Anspruch auf absolute Richtigkeit oder Vollständigkeit. Gerne möchte ich meine Erkenntnisse aus langjähriger Erfahrung als Trainerin mit euch teilen und die Tipps weitergeben, die meinen Schülern und Trainern seit Jahren helfen, gesund zu trainieren, am Ball zu bleiben und voranzukommen.
Du möchtest wieder Spaß am Training haben und Erfolge verzeichnen? – So geht’s!
? Warm-up
Die guten Trainer in euren Studios sind keine sadistischen Folterknechte, die Spaß daran haben, euch mit anstrengenden Warm-ups und Conditioning-Übungen zu quälen… vielmehr strukturieren sie euer Training nicht ohne Grund so und haben nur eure Gesundheit und Trainingserfolge im Sinn!
Ein ausgiebiges und sinnvoll strukturiertes Warm-up…
- …bereitet deine Gelenke auf die anspruchsvollen Bewegungen vor.
- …wärmt deine Muskulatur auf, damit sie dir an der Pole gute Arbeit leisten kann.
- …bringt dich zu dir selbst und stellt dich mental auf dein Training ein.
- …sorgt durch die Anregung des Metabolismus für guten Körper-Grip.
- …schützt vor Verletzungen!
Hier findest du ein angeleitetes Warm-up, das deinen Körper optimal auf die Belastung beim Pole-Training vorbereitet:
? Static Spins?
Du bist jetzt warm, aber die Pole ist noch kalt! Das lässt sich am besten durch Static Spins um die Pole beheben, da die hohe Reibung bei Static spins die Pole am effektivsten erwärmt. Trainiere immer beide Seiten und achte darauf, dass du während des Spins immer deine Gewicht tragende Schulter (Schulterblatt ansteuern) ganz aktiv in Richtung Pobacken ziehst.
Starte mit Basic Spins und versuche, diese zu perfektionieren und zu längeren Flows zusammen zu hängen.
Auch wenn Spinning Pole manchen mehr Spaß macht, sollte man Static Spins nicht unterschätzen! Sie trainieren deine Schultermuskulatur, die Körperspannung, dein Verständnis von Rotationen, die Sicherheit in verschiedenen Griffen und dein Körpergefühl während der Air time!
Gib den Static Spins eine Chance (wenn du sie nicht eh schon liebst) – mit der Übung kommt der Flow und damit auch der Spaß ?
? It’s Trick time!
An der Static Pole kann man wunderbar bereits erlernte Tricks und ihre Ein- & Ausgänge üben und perfektionieren. Es gibt nur sehr wenige Tricks, die den Spin der Spinning Pole benötigen, um reinzukommen oder diese halten zu können.
Das Verständnis für Bewegungsabläufe erlernt man erstmal einfacher, wenn sich nicht alles dreht und Fliehkräfte auf den Körper einwirken (wie gesagt, es gibt einige wenige Ausnahmen, die aber definitiv nicht im Beginner-Level liegen).
Starte mit deinen Lieblingsbewegungen und probiere verschiedene Ein- und Ausgänge aus – das Frustrationspotential ist deutlich geringer als beim Üben ganz neuer Tricks und es erweitert das Bewegungsrepertoire enorm.
Nehme dir maximal 1-2 neue Tricks pro Trainingssession vor ODER arbeite an 1-2 deiner Problemtricks – beides gleichzeitig würde ich nicht empfehlen, da für beides meist die Kraft nicht reicht und das Selbstbewusstsein leidet, wenn beides nicht so richtig klappen will.
? Spinning for the soul!
An der Spinning Pole kann man so schön die Seele baumeln lassen und den Kopf abschalten.
Daher empfiehl es sich, die Trainingseinheit an Spinning Pole mit Tricks und Combos zu beenden, in denen man sicher ist und für die die Kraft noch reicht – nur dann fühlen sich die Bewegungen auch gut an und ihr könnt den Flow genießen. Gute Musik dazu und die Trainingssession bekommt einen angenehmen und runden Abschluss!
? „Aufhören, wenn’s am schönsten ist!“
Dieser Spruch trifft absolut auf das Pole-Training zu. Die Trainingssession erst zu beenden, wenn gar nichts mehr klappt oder die Kraft für die „einfachsten“ Sachen fehlt, hinterlässt nicht nur ein mieses Gefühl (selbst wenn doch so einiges geklappt hat am Anfang der Session), es erhöht die Verletzungsgefahr enorm und killt deine Motivation für‘s nächste Training. Das solltest du dir nicht antun!
? „Never compare to someone other than your yesterday self“
Vergleiche dich niemals mit jemand anderem, denn du weißt nicht, welchen Weg jemand gegangen ist, bevor man einen kurzen Blick auf einen sorgfältig ausgewählten Ausschnitt aus deren Leben wirft (das gilt nicht nur für‘s Pole!)
Jeder startet seine persönliche Pole-Journey an einem anderen Punkt seines Lebens und mit völlig unterschiedlichen Erfahrungen – sowohl körperlich, als auch mental. Daher ist jeder Prozess absolut individuell und auf keiner Ebene vergleichbar! Jeder Köper ist anders und so ist auch jeder Prozess (Lerngeschwindigkeit, Muskelaufbau, Muskelgedächtnis, Körpergefühl, Bewegungsverständnis uvm.) individuell und unvergleichlich!
Besser:
Vergleiche dich mit deiner Version von gestern, letzten Monat, letztes Jahr und werde dir der Fortschritte bewusst, die du seither gemacht hast – das macht gute Laune und gibt Motivation weiter an der nächsten, verbesserten Version von dir selbst zu arbeiten.
? “Spieglein, Spieglein an der Wand…” oder doch besser “Handy, Handy in dem Stand…”?
Manche mögen’s, manche gar nicht – Wie viel Sinn macht es, sich beim Training selbst aufzunehmen?
Sehr viel Sinn! Die “Selfie-Manie” von Poledancern dient mehr der Selbstkontrolle, als dem Ego. Natürlich sind auch ein paar Streicheleinheiten für dein Ego drin – besonders, wenn etwas gut geklappt hat und man dann ein “vorzeigbares” Ergebnis hat – , aber vor allem dient es der Selbstkontrolle.
Hier habe ich ein paar Argumente und Fragen, die ich zu dem Thema immer wieder von meinen Schülern höre, mal beantwortet:
“Es fühlt sich schon so scheiße an, dann will ich gar nicht wissen, wie es aussieht”
Spoiler-Alarm! Nein, es sieht in der Regel nicht annähernd so schlimm aus, wie es sich vielleicht angefühlt hat. Meist empfindet man es als schlechter, als es aussieht und ist dann sehr überrascht, wenn man sich seine Aufnahme danach anschaut. Die Video-Selbstanalyse schult das Körpergefühl und sorgt dafür, dass Fremd- und Eigenwahrnehmung, die bei vielen kilometerweit auseinanderliegen, wieder etwas näher zusammengebracht werden.
“Was soll das bringen? Ich finde, bei mir sieht alles scheiße aus!”
Wenn du dieses Gefühl hast, dann solltest du dir deine Aufnahmen genauer anschauen und herausfinden, was genau dir daran nicht gefällt. Meist ist es ein entspannter Fuß, ein nicht komplett gestrecktes Bein oder das fehlende Drehmoment, was dafür sorgt, dass dein Ergebnis nicht deinen ästhetischen Ansprüchen genügt.
Sei dein eigener Trainer! Stelle heraus, WAS dir nicht gefallen hat und achte im nächsten Durchlauf darauf, diese Dinge zu verbessern. Du wirst erstaunt sein, was für einen gigantischen Unterschied eine minimale Bewegung, wie gestreckte Beine und Füße, in der Form und dem Ausdruck eines Moves machen. Erfolgserlebnis garantiert!
“Wenn ich von der Pole plumpse, wie ein nasser Sack, macht ein gestrecktes Bein das auch nicht unbedingt eleganter!”
Das ist wohl wahr. Aber mithilfe der Aufnahme kannst du herausfinden, was schief gelaufen ist und in welchem Moment du die Spannung verloren hast, was dann zu dem unschönen Abgang geführt hat.
Aber selbst, wenn es dir nicht möglich ist, den Fehler zu finden, lösche diese Aufnahme auf gar keinen Fall!
1. ein Profi kann dir anhand dieser Aufnahme eine erste Einschätzung zu deinem Problem geben und
2. wirst du diesen Trick irgendwann gemeistert haben und dann ist es sehr wertvoll, wenn man seine Pole-Journey dokumentiert hat und einen besseren Vergleich zu seinem Vergangenheits-Ich hat. Denn erst wenn man sich die ersten Versuche und Abstürze wieder in Erinnerung holt, wird einem bewusst, was man eigentlich schon alles erreicht hat und welche Fortschritte man bereits erzielt hat. Das ist gut für das Selbstvertrauen und sorgt für eine bessere Selbsteinschätzung!
“Ich seh mich nicht gerne auf Videos/Fotos. Ich mag nicht, wie meine [setze “Problemzone” hier ein] aussieht!”
1. Beim Pole geht es nicht darum, wie dein Körper gebaut ist oder wie er aktuell aussiehst (auch wenn es erstmal widersprüchlich klingt), sondern es geht darum, was dein Körper für dich tun kann, bzw. du mit deinem Körper tun kannst! Wir bekommen eher Komplimente für eine schöne Bewegungsform, nicht für die toll aussehende Körperform.
2. Deine Röllchen/Zellulite/Beinspeck oder kurzen Beine interessiert keinen Menschen (zumindest keinen, der deiner Aufmerksamkeit wert ist!). Du siehst deinen Körper immer im Vollzoom und dich stören Kleinigkeiten, die durch deinen Lupenblick einfach riesig erscheinen.
Weißt du, was die anderen sehen? Das Gesamtbild! Keiner (ausser dir selbst) zählt deine Röllchen oder Dellen! Was die Leute aber sehen und bewundern, sind eine schöne Form, saubere Technik und eine authentische Ausstrahlung!
Abschließen möchte ich mit einem Zitat einer meiner Trainerinnen in Ausbildung:
“So sehr ich das mich selber filmen auch hasse, du hattest mal wieder recht, es hilft!^^”
? Nochmal zusammengefasst
- Strukturiere dein Training sinnvoll und verringere so das Verletzungsrisiko!
- NEVER EVER skip warm-up!!
- Überfordere dich & deinen Körper nicht!
- Erwarte nicht zu viel von dir selbst – vor allem keine Perfektion! („Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!“ & „Kein Tag ist gleich!“)
- Höre auf deinen Körper und respektiere verschiedene Tagesformen!
- Kenne und respektiere deine persönlichen Grenzen – man kann nicht alles Können und sollte sich mit den Bewegungen beschäftigen, die zum eigenen Körper passen!
- Nimm dein Training auf und beschäftige dich danach damit – schau dir an, wie es aussieht vs. wie es sich angefühlt hat und mache dir bewusst, was du in jedem Moment der Bewegung genau tust.
- Teile deine Erfolge mit der Pole Community!
- Konsultiere Profis für die Lösung deiner Pole Probleme! Du lässt dir ja auch nicht von irgendeinem Gast im Restaurant dein Essen zubereiten, sondern möchtest, dass ein erfahrener und guter Koch deine Mahlzeit zubereitet, oder? ?
Klicke hier, wenn du einen Profi an deiner Seite brauchst, der mit dir an deinen persönlichen Pole-Problemen arbeitet. - Lass dich von einem (oder mehreren) schlechten Tagen nicht runterziehen – das gehört in jedem Lebensbereich dazu und wird bei uns Ladies auch vom hormonellen Status stark beeinflusst!
- Habe sowohl deine zukünftigen Ziele, als auch deine bisher erreichten Fortschritte im Blick und setze dich nicht unnötig selbst unter Druck! Die richtige Balance ist wichtig – sowohl im Training, als auch in allen anderen Lebensbereichen!
- Behalte im Hinterkopf warum du mit Pole angefangen hast und bisher dabei geblieben bist – die Pole verändert sich nicht, nur deine Einstellung dazu… und die kannst du selbst bestimmen ?
Sehe die Krise als Chance an und versuche für dich das Beste daraus zu machen!
Die größte Chance dieser Krise sind für Hobby & Amateur Pole Dancer die unzähligen Online-Angebote, die weltweit aus dem Boden geschossen sind wie Pilze.
Musste man vor ein paar Monaten noch sehnsüchtig auf den nächsten Workshop oder das teuer gebuchte Pole Camp mit dem Lieblings-Pole Profi warten und darauf hin sparen, kann man nun weltweit mit jedem beliebigen Pole-Profi trainieren! Das ist der einfach Wahnsinn und würde bei meinem Anfänger-Pole-Ich von vor 10 Jahren für eine sehr lange Sabberspur aus Verzückung sorgen. Wie lange habe ich schon auf die nächste Europa-Tour meiner Pole-Idole gewartet, um von den Besten lernen zu können…
Heute reicht eine kurze Email-Kommunikation und ein stabiler Internetzugang, um mit den Besten der Branche zu trainieren.. wenn das mal nicht eine sensationelle Chance für jeden Hobby & Amateur Pole Dancer ist!
Die Privattrainings mit unserem Pole-Profi findet ihr in unserem Buchungssystem oder nach Absprache (wenn ihr einen speziellen Termin vereinbaren möchtet).
Unseren LIFT OFF Online-Stundenplan findet ihr hier (klick mich!)
Und das Skript dazu findet ihr hier (klick mich!)
Was kann ich tun, um die Pole Community in der Krise zu unterstützen?
#SupportYourLocalStudio
Alle Pole-Studios kämpfen durch die Schließung ums nackte Überleben! Jeder Euro, den du bei deinem Lieblingsstudio lassen kannst, trägt ein kleines Stück dazu bei, dass die Studios auch nach Corona wieder öffnen können.
Keiner weiß, wie lange die Schließung der Sport- und Tanzstudios bestand haben wird und wann wir wieder so etwas wie Normalität zurück erhalten. Bis dahin brauchen alle Studios Unterstützung und jeder Online-Kurs, den du buchst, hilft deinem Studio zu überleben.